Die Fernbedienung für dein Nervensystem
INNER BODY #1 - Atem-Meditationen für Stressresilienz, Konzentration & Fokus
Wir brauchen unseren Körper, wenn wir wichtige Entscheidungen treffen und komplexe Probleme lösen wollen.
Wie ich darauf gekommen bin, habe ich ausführlich in diesem Beitrag beschrieben.
Heute möchte ich mit dir deine Atem-Arbeit beginnen, denn nur, was wir erleben, was unser Körper erfährt, zählt. Wir können unsere Gefühle nicht überdenken, wenn wir getriggert oder gestresst sind. Das widerspricht unserer Physiologie: Wenn unser Überlebensgehirn aktiviert ist, überwältigt es unser Denkgehirn.
Atemarbeit hat einen direkten Draht zu unserem Körper, sowie zu unserem Hormon- und Nervensystem. Den Atem zu nutzen, ist die minimalste Intervention bei Stress & Überforderung und bringt uns binnen Minuten zurück zu innerer Ruhe und Fokus.
Um uns zukunftsfähig zu entwickeln und mehr Wohlbefinden in unser Leben zu bringen, können wir jederzeit die Kraft unseres Atems nutzen.
Warum ist das nicht längst jedem bekannt?
Unsere Kultur hat uns gelehrt, unseren Geist zu nutzen, um unseren Körper zu beeinflussen. Niemand hat uns gelehrt, unseren Körper zu nutzen, um unseren Geist zu beeinflussen.
Es ist Zeit zu lernen beides zu nutzen, weil Körper & Geist zusammen gehören.
Dies sind einige meiner Erkenntnisse & Gründe, warum Atemarbeit so wirksam für unsere geistige, emotionale und körperliche Gesundheit ist:
unsere innere Kommunikation findet zu 80-90% von unten nach oben statt, was bedeutet, dass 80-90% unserer Nervenfasern Informationen vom Körper zum Gehirn transportieren, und nur 10-20% vom Gehirn zum Körper
Wir verarbeiten 99% dessen, was wir im Leben erleben, unbewusst. Unser bewusster Verstand macht nur einen winzigen Teil, also 1% dessen aus, wie wir Informationen wahrnehmen, verarbeiten und auf sie reagieren.
Wir speichern Erinnerungen an vergangene Erfahrungen, Stress und Traumata nicht nur in unserer Psyche. Wir speichern sie auch in unserem Körper, in unseren Muskeln, Organen und in unserem Nervensystem.
Unser Überlebensgehirn kommuniziert mit uns nicht über Gedanken oder Geschichten, sondern über Neurotransmitter und Hormone, die in unserem Körper starke Empfindungen und Gefühle auslösen.
Der effektivste Weg, uns emotional zu regulieren, führt also nicht über unser denkendes Gehirn, sondern über Praktiken, die mit unserem Körper arbeiten. Sie können unser Überlebensgehirn beeinflussen und Veränderungen in unseren Gefühlen bewirken.
Leider gibt es viele Mythen und Mißverständnisse zum Thema Atmung. Einige davon liste ich Dir hier auf. Bitte speichere sie Dir als das ab, was sie sind -
Fehlinformationen:
je mehr wir atmen, desto besser
wir nehmen mehr Sauerstoff auf, wenn wir größere Atemzüge machen
ein tiefer Atemzug = ein großer Atemzug
CO2 ist toxisch und ein Abfallprodukt
Bauchatmung ist die beste Art zu atmen
Merke Dir stattdessen folgende wichtige Fakten zum Thema Atmung:
Die Wahrheit ist
wir atmen, um zu überleben
mit einem funktionalen Atemmuster versorgen wir unseren Körper, unsere Organe, unsere Muskeln und unser Gehirn mit Sauerstoff.
wir machen ca. 20.000 Atemzüge pro Tag (12-18 Atemzüge pro Minute)
unser Atem ist direkt mit unserem Nervensystem verbunden und ein Regler unserer psychischen Stressreaktion, er ist die “Fernbedienung” für unser Nervensystem
die Atmung ist eine automatische Funktion unseres Körpers UND wir können sie jederzeit bewusst verändern
Atmen ist die Basis für unsere mentale, emotionale und psychische Gesundheit und daher die Basis für unsere Stressresilienz
Deine Atempraxis
Die erste Atem-Meditation, die ich dir heute als Audio Datei zur Verfügung stelle, heißt Inter Presence. Damit schulen wir unsere Interozeption und unsere Präsenz.