INNER ME + INNER YOU #1
Wenn du daran arbeitest, anderen zu gefallen, kannst du keinen Erfolg haben, aber die Dinge, die du tust, um dich selbst zu befriedigen, haben die Chance, das Interesse anderer zu wecken.
(Marcel Proust via Printempsproustien)
INNER ME
„When you work to pleasure others you can‘t succeed, but the things you do to satisfy yourself stand a chance of catching someone‘s interest.“ (Marcel Proust, Pastiches et Mélanges)
Wie oft habe ich Dinge getan, um anderen zu gefallen. Oder, weil ich dachte, es würde ihnen gefallen.
Wie oft habe ich darüber nachgedacht, wie meine Vorhaben oder Ideen anderen gefallen würden. Und wie oft habe ich dabei nicht einen einzigen Gedanken aufkommen lassen, um mich selbst zu fragen, ob ich damit wirklich in meine Werte und in meine Identität einzahle.
Wieviele Kompromisse bin ich eingegangen, weil ich mich bei leisesten Zweifeln anderer von meinen Vorhaben und Ideen abbringen lies. Und wie selten bin ich meinem inneren Kompass, meiner Intuition und meinen Bedürfnissen gefolgt.
Ganz ehrlich: Viel, viel zu oft.
Und jedesmal war ich sehr enttäuscht, weil die anderen eben gar nicht so begeistert waren, wie ich es mir erhofft hatte. Und ich selbst war ebenso wenig begeistert. Es endete oft in einem faulen Kompromiss.
Seit ich begonnen habe mir die Zeit zu nehmen, meine Bedürfnisse und Präferenzen, meine Werte und meine Ziele - eben meine Identität - zu priorisieren, stelle ich fest, dass ich wesentlich erfolgreicher und glücklicher bin. Es kommt vor, dass mein Vorgehen von einigen als egoistisch angesehen wird. Und ganz sicher gefällt nicht jedem das Ergebnis meiner Arbeit. Aber ganz sicher ist, dass ich selbst zu 100% hinter meiner Arbeit stehe und gern auf konstruktives Feedback von aussen eingehe. Denjenigen, denen meine Arbeit nicht gefällt, kann ich entgegentreten und trotzdem aus vollstem Herzen alle Fragen und Kritiken verteidigen. Die innere Ruhe, die meine eigene Zufriedenheit mit sich bringt und die Bestätigung derer, denen meine Arbeit gefällt, ist ein so wertvolles Geschenk, dass ich sehr gut damit umgehen kann, wenn es eben nicht jedem gefällt.
Am schönsten ist bis heute das Gefühl, wenn anfängliche Kritiker mit der Zeit immer neugieriger werden und irgendwann absolut motiviert mit mir zusammen arbeiten möchten.
INNER YOU
„When you work to pleasure others you can‘t succeed, but the things you do to satisfy yourself stand a chance of catching someone‘s interest.“ (Marcel Proust, Pastiches et Mélanges)
Nimm dieses Zitat als Inspiration und schreibe Dir Situationen auf, in denen Du anderen gefallen wolltest und Deine eigenen Ideen dabei vernachlässigt hast.
Diese Fragen werden dir helfen in eine tiefe Reflexion zu gehen:
In welchen Situationen ging es Dir so?
Passiert das mit einigen Menschen häufiger?
Wenn ja: Woran mag das liegen?
In welchen Situationen hast du deine Ideen durchgesetzt, obwohl du wusstest, dass es anderen nicht gefallen wird?
In welchen Situationen bist du häufig zu wenig “bei dir”?
Welche Menschen unterstützen dich mit konstruktiver Kritik?
Welche Menschen motivieren dich, deine Werte und deine Identität zu leben?
Vielleicht magst du einige Gedanken dazu hier in den Kommentaren teilen? Wir alle können viel voneinander lernen. Ich freue mich, von dir zu lesen.
Deine Jutta
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