INNER WEALTH #3
Warum wir lernen sollten, unserem Körper zuzuhören, wenn wir komplexe Probleme lösen wollen.
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In meinem letzten Beitrag aus der Rubrik INNER WEALTH, habe ich darüber geschrieben, warum Zuhören im Zusammenhang mit kognitiver Diversität Sinn macht. Lass uns beim Thema Zuhören bleiben und den Fokus auf unsere Körper lenken.
Wie ich lernte, meinem Körper zuzuhören
Als ich im Oktober 2022 meine Ausbildung als Intesoma Breathwork Teacher begonnen habe, wusste ich, dass es möglich ist, den Atem zu nutzen, um
meine Stress-Toleranz zu erhöhen und
meine emotionale, mentale und körperliche Gesundheit zu verbessern
Die gesamte Palette aller Vorteile dieses Super-Tools, war mir zu dieser Zeit nicht bewusst. Um so besser, dass ich auf meine Intuition gehört und mich auf die wohl wichtigste Forschungsreise meines Lebens begeben habe: Die Reise in meinen Körper.
Mein Learning während dieser Reise: Ich habe gelernt, meinem Körper zuzuhören.
Warum ich Breathwork nutze
Der Grund, warum ich überhaupt einen Zugang zum Thema Körper gesucht habe, war ein tiefes Gefühl, innerhalb meiner Arbeit stecken zu bleiben. Immer wieder hatte ich mit Menschen und Teams zu tun, die durch meine kognitiven Methoden zwar wertvolle Aha-Erlebnisse hatten, mit den damit verbundenen Emotionen allerdings nur sehr schwer zurechtkamen. Ich stieß regelmäßig an meine Grenzen, wenn es darum ging, ihnen unsere menschlichen Fähigkeiten erlebbar und nutzbar zu machen.
Während meiner Versuche, die beste Methode für mich selbst zu finden, probierte ich es mit Gesprächen, Meditation, Yoga, Sport, Mindset-Arbeit, Achtsamkeitsübungen und anderen Ansätzen. Viele tolle Methoden, aber keine erfüllte alle meine Kriterien. Ich suchte etwas, was
jederzeit praktiziert werden kann
Erfolgserlebnisse in kurzer Zeit und ohne lange Übung bringt
sich in jeden Alltag integrieren lässt
keine Hilfmittel benötigt
jedem Menschen in jeder Lebenslage und in jedem Alter eine Soforthilfe bietet
langfristig mein (Selbst-)Bewusstsein, meine Gesundheit, meine Verbundenheit zu mir selbst, zu anderen und zur Natur stärkt und
meine Kreativität verbessert
Heute weiß ich, dass Atmen diese Ansprüche erfüllt.
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Um sich zukunftsfähig zu entwickeln und mehr Wohlbefinden in mein Leben zu bringen, durfte ich zuerst lernen, dass Geist und Körper nicht voneinander zu trennen sind.
Unsere Kultur ist so, dass wir lernen, unseren Geist zu nutzen, um unseren Körper zu beeinflussen. Niemand lehrt uns, unseren Körper zu nutzen, um unseren Geist zu beeinflussen. Wir sollten beides nutzen, weil es zusammen gehört. Wir sollten erfahren, nicht nur wissen. Es geht um Verkörperung & Balance.
Für mich bedeutet diese Erkenntnis den Game Changer auf dem Weg zu Heilung, Stressresilienz und Wohlbefinden.
Erkenntnisse & Gründe
Dies sind einige meiner Erkenntnisse & Gründe, warum Breathwork so wirksam für unsere geistige, emotionale und körperliche Gesundheit ist:
unsere innere Kommunikation findet zu 80-90% von unten nach oben statt: 80-90% unserer Nervenfasern transportieren Informationen vom Körper zum Gehirn, und nur 10-20% vom Gehirn zum Körper
Wir verarbeiten 99% dessen, was wir im Leben erleben, unbewusst. Unser bewusster Verstand macht nur einen winzigen Teil, also 1% dessen aus, wie wir Informationen wahrnehmen, verarbeiten und auf sie reagieren.
Wir speichern Erinnerungen an vergangene Erfahrungen, Stress und Traumata nicht nur in unserer Psyche. Wir speichern sie auch in unserem Körper, in unseren Muskeln, Organen und in unserem Nervensystem.
Unser Überlebensgehirn kommuniziert mit uns nicht über Gedanken oder Geschichten, sondern über Neurotransmitter und Hormone, die in unserem Körper starke Empfindungen und Gefühle auslösen.
Der effektivste Weg, uns emotional zu regulieren, führt also nicht über unser denkendes Gehirn, sondern über Praktiken, die mit unserem Körper arbeiten. Sie können unser Überlebensgehirn beeinflussen und Veränderungen in unseren Gefühlen bewirken.
Wir brauchen unseren Körper, wenn wir wichtige Entscheidungen treffen und komplexe Probleme lösen wollen.
Wir können unsere Gefühle nicht überdenken, wenn wir getriggert oder gestresst sind. Das widerspricht unserer Physiologie: Wenn unser Überlebensgehirn aktiviert ist, überwältigt es unser Denkgehirn.
Atemarbeit hat einen direkten Draht zu unserem Körper, sowie zu unserem Hormon- und Nervensystem. Den Atem zu lesen und Menschen zu helfen, ihn zu nutzen, ist die minimalste Intervention bei Stress & Überforderung und bringt uns binnen Minuten zurück zu innerer Ruhe und Fokus.
Ressourcen
Ich werde hier in Zukunft mehr darüber schreiben, wie ich Breathwork in meine Arbeit integriere. Für alle, die schon jetzt mehr über das Thema wissen möchten, empfehle ich folgende Ressourcen (unbezahlte Werbung aus Überzeugung):
📖 Breath / Atem von Jamens Nestor - Ein fantastischer Einstieg in das Thema Atmen.
💡mein Podcast Gespräch mit einer meiner Breathwork Ausbilderinnen, Christine Schmid:
💡der Instagram Account von Conni Biesalski, meiner anderen Breathwork Ausbilderinnen. Sie bietet regelmässige Insta Live Atem-Sessions an. Die Aufzeichungen findest Du in ihren Reels.
💡meine aktuellen Online-Sessions findest du hier:
Lass uns innere Schönheit entdecken, Selfleadership praktizieren und Wohlbefinden neu definieren.
Deine Jutta
Liebe Jutta, du hast mich echt neugierig gemacht auf das Thema Atemarbeit. LG Andrea