Diversity ist ein Thema in aller Munde. Kreativität ebenfalls. Kognitive Diverstität aber blieb hierzulande bisher weitestgehend ungenutzt.
In dieser Ausgabe erkläre ich, wie es dazu kam, dass ich kognitive Diversität aktiv nutze und was es bringt, wenn wir Vielfalt im Denken bewusst einsetzen. Außerdem verrate ich, wie man dieses Wissen für mehr Motivation, Kreativität und konstruktive Kommunikation im Team zum Einsatz bringen kann.
Wie ich zu diesem Thema kam
Mir selbst sind schon während meiner früheren Arbeit innerhalb der Textilindustrie überall auf der Welt immer Menschen begegnet, die gerne ihr Bestes geben möchten. Menschen, die aus sich heraus kreativ werden wollten und motiviert waren. Für sich selbst und für ihr Team. Völlig unabhängig von Vorbildung und Bezahlung.
Und wirklich jeder Mensch, den ich kenne, wünscht sich einen Arbeitsplatz, an dem er/sie sich wertgeschätzt und wohl fühlt. Und in den allermeisten Fällen, möchten sich Menschen gerne persönlich weiterentwickeln. Ich habe das immer als fantastische Grundvoraussetzung eingeschätzt und mich gefragt, warum trotzdem so viel “Sand im Getriebe” ist, wenn es um Teamwork geht.
Warum reden wir so häufig aneinander vorbei?
Warum verstehen wir uns mit einigen Menschen “blind”, mit anderen braucht es gefühlt eine Ewigkeit, um zu vermitteln, worum es uns geht.
Sand im Getriebe
Leider fällt die Arbeit in Teams und auch die eigene Weiterentwicklung vielen Menschen unendlich schwer. Es werden viele Seminare und Kurse angeboten und besucht, alles verstanden und notiert und dann doch nicht aktiv genutzt.
Kennst du das auch?
Ich habe mich immer gefragt, woran das liegen kann und festgestellt, dass die Problematik nicht darin, dass es zu wenig Angebote gibt. Es gibt unzählige Angebote für Persönlichkeitsentwicklung, Personalentwicklung, Teambuilding, Kommunikation etc., aber die meisten Menschen besuchen diese Seminare und Workshops, ohne, dass sie sich selbst „lesen“ gelernt haben. Es fehlt an Selbsterkenntnis und Selbstbewusstsein.
Aber nur, wer sich selbst durchschaut und kennt, identifiziert neben den eigenen Stärken und Schwächen auch die Vorlieben, Hindernisse und das eigene Entwicklungspotential. Nur wer sich dessen für sich selbst bewusst ist, ist sich bewusst, dass andere Menschen andere Herangehensweisen und Präferenzen haben. Empathie fängt also bei jedem selbst an.
Eine weitere Auffälligkeit, die mir immer wieder im Zusammenhang mit unterschiedlichen Teams aufgefallen ist: Es gibt innerhalb von Teams sehr häufig eine große Unzufriedenheit, die auf Kommunikationsschwierigkeiten basiert. Warum gelingt die Kommunikation mit einigen Kolleg:innen besser, als mit anderen?
FourSight®
Bei der Beantwortung dieser Fragen, bin ich bei FourSight® gelandet.
Ein FourSight® Denkprofil misst Denkpräferenzen, d. h. wo du Energie gewinnst und verlierst, wenn du versuchst, eine komplexe Aufgabe zu lösen. Es gibt keine „guten“ oder „schlechten“ Ergebnisse. Jede dieser vier Präferenzen hat ihre eigenen Stärken und “blinden Flecken”. Das Ziel besteht nicht darin, deine Denkpräferenzen zu ändern, sondern zu verstehen, wie sie sich auf deine Entscheidungsfindung, deine Wahrnehmungen, deinen Stresspegel und deine Interaktionen mit anderen auswirken. Selbstbewusstsein hilft dir, Herausforderungen effektiver zu lösen.
FourSight® war und ist für mich der Lösungsansatz, der viele meiner Fragen beantworten kann und das nötige Bewusstsein schafft.
Wie bist du kreativ?
Hast du dich schon einmal gefragt, WIE du ein Problem löst? Größtenteils ist es doch nur das Ergebnis, das von Interesse ist, richtig? Dabei ist das „WIE“ eine der wichtigsten Fragen überhaupt.
Der kreative Denkprozess
Wir alle durchlaufen jeden Tag die vier Phasen des kreativen Denkprozesses, wenn wir kleine, aber auch komplexe Probleme lösen.
Diese vier Phasen sind:
1. Klarstellen
2. Ideen generieren
3. Entwickeln
4. Umsetzen
Wir beherrschen diese Phasen mehr oder weniger gut. Aber was an dieser Stelle entscheidend ist, ist die Tatsache, dass jeder Mensch vollkommen individuelle Denkpräferenzen innerhalb dieses Prozesses hat.
Das erklärt z.B., warum wir immer wieder an der gleichen Stelle eines Denkprozesses „stecken bleiben“. Oder, warum die Kommunikation und Zusammenarbeit mit einigen Kolleg*innen besser funktioniert, als mit anderen. Und immer dann, wenn es schiefgeht, führt dies zu Frust und Arbeits-Unlust. Die Folge: Wir suchen uns Team-Partner*innen, die die gleiche „Denke“ haben, wie wir selbst. Und das ist ein fataler Fehler, denn um ein erfolgreiches, kreatives Team zu sein, das Probleme nachhaltig zukunftsfähig löst und Innovation liefert, ist es unbedingt erforderlich, dass alle Phasen berücksichtigt werden.
Gute Neuigkeiten
Um herauszufinden, wie der eigene kognitive Stil ist, kann man für sich selbst und auch für Teams individuelle Denkprofile erstellen lassen und die entsprechenden Problemlösungs- und Kommunikations-Tools lernen.
Die zweite Möglichkeit, Denkpräferenzen von Menschen herauszufinden, besteht darin, sich mit den Eigenschaften der Menschen näher zu beschäftigen, mit denen wir zusammenarbeiten.
Klarsteller sind z.B. eher detailverliebt, konzentriert, ernst und gut organisiert,
Ideengeber fallen durch Einfallsreichtum, Verspieltheit und Flexibilität auf.
Entwickler sind vorsichtig, Planungs-orientiert und strukturiert und
Umsetzer sind eher zielstrebig, hartnäckig und handlungs-orientiert.
Es gibt neben den eindeutigen Denkprofilen innerhalb der vier Phasen, 11 weitere unterschiedliche Basis-Denkprofile mit unendlich vielen individuellen Varianten.
Jedes Denkprofil gibt es nur ein einziges Mal - faszinierend, oder?
Kommunikation ist ebenfalls erlernbar
Um zu Höchstleistungen zu motivieren und Wohlbefinden in der Zusammenarbeit zu steigern, sollte entsprechend der Denkpräferenzen formuliert und gefragt werden.
Klarsteller brauchen Zahlen, Daten, Fakten und alles möglichst detailliert.
Ideengeber lieben gutes Storytelling und große Visionen.
Entwickler performen am besten, wenn Sie genug Zeit und gute Argumente bekommen und
Umsetzer haben gerne das Gefühl, die Kontrolle zu behalten und ins Handeln zu kommen.
Aus den wertvollen Informationen der individuellen Denkprofile, lassen sich Teams zusammenstellen und trainieren, die so divers in ihren Herangehensweisen sind, dass Perspektivwechsel und Vielfalt zu höchster Kreativität aufblühen können. Und der schönste Nebeneffekt ist, dass die Menschen innerhalb dieser Teams echte Empathie und Wertschätzung empfinden und umso motivierter sind, Ihr Bestes zu geben. Deshalb ist das Wissen über die eigenen Denkvorlieben ein echter Brückenbauer und Augenöffner.
Mit diesen Voraussetzungen ist dann die persönliche Weiterentwicklung und das Soft Skills Training eines jeden Menschen und jedes Teams individuell möglich.
Wenn dich das ebenso fasziniert, wie mich, kannst du dich freuen, dass ich Mitte November im Rahmen meines soluvaire® Akademie Programmes im ersten Modul die FourSight® Zertifizierung auf deutsch durchführe. Wenn Du mehr darüber wissen möchtest, registriere Dich hier, um alle Informationen zu erhalten:
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